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Kategorie: Essen & Trinken - russland.NEWS - russland.TV

„Oans, zwoa, gsuffa“ in Sibirien

Die westsibirische Stadt Kemerowo verbindet auf den ersten Blick nichts mit der bayrischen Landeshauptstadt München. Das wird sich ändern, denn seit heute heißt es: „In Kemerowo steht ein Hofbräuhaus…“ Das renommierte Münchner Gastro-Unternehmen stellt das Wichtigste zur Verfügung – das Bier.

München und die Bierkultur. Das hat den Sound von Zittermusik, Heimat, von Geselligkeit. Und es wirkt irgendwie gemütlich. Was wäre München ohne seine Biergärten, wegen deren Kastanienlaub vermutlich erst die Bierfilzerln erfunden werden mussten. Und was wäre die bayrische Landeshauptstadt, die sich selbst aus Gründen des Marketings als Weltstadt mit Herz bezeichnet, ohne sein Hofbräuhaus? Nix wird da jetzt der bayrische Urgrantler sagen, bevor er sich beim Madel im feschen Dirndl noch eine Mass bestellt.

In Kemerowo, eine Halbmillionen-Stadt im südwestlichen Sibirien, gab es dagegen bisher nur ein bisschen Kohle mit dazugehöriger Kokserei und eine kleine chemische Industrie. Es gibt einen Eishockey-Klub und einen örtlichen Fußballverein, der jedoch, anders als der FC Bayern, keine allzu tragende Rolle im internationalen Fußballgeschehen spielt. Ehrlich gesagt nicht einmal im Nationalen. Dafür hat Kemerowo einen Bahnhof an der Transsibirischen Eisenbahn. Den haben die Münchner jetzt wieder nicht.

Das alles wird sich fortan ändern, verspricht der bayrische Finanz- und Heimatminister Dr. Markus Söder, der ja eigentlich ein waschechter Franke ist, aber trotzdem gern den Seehofers Horst als Landesvater beerben möchte. Deshalb spielt er den Ball auch gleich weiter an den Freistaat, denn er weiß: „Das weltbekannte Bier von Hofbräu München ist ein Exportschlager.“ Und weil sich der Söder schon immer gern weit aus dem Fenster seiner eigentlichen Heimat gelehnt hat, wenn es um seine höheren Weihen ging, schickt er gleich hinterher, dass sich ein Münchner in Kemerowo wie zuhause fühlen würde.

Wirtschaftlich, im wahrsten Sinn des Wortes, wird der bayrisch-sibirische Deal folgendermaßen von statten gehen: Kemerowo stellt die Location, die Münchner Hofbräu erledigt den Rest. Das ganze Projekt basiert auf einem, bisher in Dubai, Belo Horizonte und den USA schon recht erfolgreich exerzierten, Franchise-Modell, das sich stark am Betriebskonzept des Münchner Originals am Platzl orientiert. So hat das „Kemerowo Hofbräuhaus“ 260 Plätze sowie Tische, Bänke und Wandvertäfelungen aus Holz und es werden überwiegend bayrische Speisen von Bedienungen im Dirndl angeboten.

Damit künftig auch der Kemorower zu seinem original Weißwurscht-Frühstück kommt, fehlt noch das Bier. Über fünf Jahre läuft vorerst der Vertrag mit der, seit königlich-bayrischen Zeiten staatlichen, Brauerei Hofbräu. Sie beliefert den Sibirien-Ableger mit dem berühmten untergärigen „Münchner Original“ und der „Münchner Weisse“. Ob auch die traditionell saisonalen Biersorten wie das Oktoberfest-Bier oder der Maibock zum Ausschank kommen, ist noch nicht bekannt. Jährlich produziert die Brauerei fast 350.000 Hektoliter Bier, wovon über die Hälfte ins Ausland exportiert wird.

Eine Anekdote über die legendäre Schwemme im Parterre des Hofbräuhaus am Platzl hätten wir noch. So schrieb Nadjeschda Krupskaja, die Ehefrau von Genosse Lenin, als der in seiner Emigration weilte, in ihr Tagebuch: „Besonders gern erinnern wir uns an das Hofbräuhaus, wo das gute Bier alle Klassenunterschiede verwischt.“

In diesem Sinne ein herzliches Twojo sdorowje oder einfach nur Prost.

[Michael Barth/russland.NEWS]

 




Arbeiten Fast Food-Ketten an der Zersetzung Russlands?

 

Das ist kein Scherz, zumindest nicht, wenn man dem Duma-Abgeordneten Boris Tschernyschow Glauben schenken will. Heimlich würden McDonald’s und Co am Niedergang Russlands arbeiten. Er fordert deshalb, US-amerikanische Schnellimbiss-Ketten als ausländische Agenten zu registrieren.

Der 26-jährige Tschernyschow von den Liberalen Demokraten der LDPR gilt ohnehin als Hardliner in der russischen Staatsduma. Er organisierte im Jahr 2015 einen öffentlichen Protest vor der Türkischen Botschaft, als damals ein Kampfjet von deren Luftwaffe abgeschossen wurde. Er entwarf ein Jahr später ein Gesetz, das den Gebrauch von elektronischen Zigaretten in der Öffentlichkeit drastisch beschnitt. Und er setzt sich dafür ein, dass das Wahlalter auf 16 Jahre herabgesetzt wird. In der Hoffnung, dadurch mehr Mitglieder für seine Partei zu gewinnen und somit die Wahlen zu beeinflussen.

Sein neuester Coup ist nun der ernstgemeinte Vorschlag, ausländische Fast Food-Ketten als ausländische Agenten registrieren zu lassen. Tschernyschow ist der Ansicht, dass Burger und Chicken Wings aus den Schnellrestaurants eine große Gefahr für die Gesundheit des russischen Volkes darstellen. Ein entsprechender Antrag sei bereits an die Lebensmittelbehörde geschickt worden, berichtete die Zeitung RBK .

Der Politiker bemängelt unter anderem, dass in den Anzeigen dieser Ketten stets nur die guten Seiten ihrer Produkte angepriesen würden und nie die gesundheitsschädlichen.

Tschernyschow sähe es lieber, wenn die Russen einheimische Lebensmittel zu sich nehmen würden und nicht ausschließlich die schädlichen Bestandteile im Essen von McDonald’s, KFC oder Burger King, wie zum Beispiel Palmöl. Da die Russen dadurch immer dicker und kränker würden, müssten die Schnellrestaurants gebrandmarkt werden, fordert er. Damit ginge das Gesetz zur Registrierung als ausländische Agenten weit über Medien und deren Journalisten sowie vermeintliche Menschenrechtsorganisationen hinaus. Aber wie heißt es so schön? Nichts wird so heiß gegessen, wie es gekocht wird.

[mb/russland.NEWS]




Krim: Eines der ältesten Weinunternehmen zum Verkauf angeboten

Das Ministerium für Eigentum und Grundbesitz der Krim hat eines der ältesten Weinunternehmen der Region, die Champagner und Wein Fabrik Nowy Swet, zum Verkauf angeboten, wie auf einer offiziellen Website für Auktionen veröffentlicht wurde.

Der Basispreis beträgt laut der Mitteilung 1,496 Milliarden Rubel (21,5 Millionen Euro). Diese Summe umfasst neun Grundstücke mit einer Gesamtfläche von 93.536 Quadratmetern. Die Gesamtfläche der Gebäude auf ihnen beträgt 58 963,7 Quadratmeter.

Die Ergebnisse der Ausschreibung sollen am 20. Dezember in Simferopol vorgestellt werden. Anträge zur Teilnahme am Wettbewerb werden bis zum 13. Dezember angenommen.

Der Winzerbetrieb Nowy Swet wurde 1878 von dem Gründer des russischen Weinbaus, Prinz Lew Golitsin, gegründet. In den 1880er Jahren war er der erste Winzer, der das Recht erhielt, das Emblem des Russischen Reiches auf dem Etikett zu verwenden und 1896 wurde zu Ehren der Krönung von Kaiser Nikolaus II. ein Schaumwein mit der Krönungsmarke überreicht. Vier Jahre später, 1900, erhielt der Wein der Neuen Welt auf der Weltausstellung in Paris einen Hauptpreis.

Nach dem Referendum im März 2014 über den Verbleib des Territoriums der Krim in Russland wurde die Neue Welt, die zuvor Staatseigentum der Ukraine war, verstaatlicht.

Im März 2017 erhielt die Zeitung RBC Informationen, dass die Regierung der Krim beschlossen habe, das Unternehmen zu privatisieren. Wenn diese Idee realisiert wird, wird der Verkauf des Weinproduzenten die erste große Transaktion beim Verkauf ehemaligen Staatseigentums der Ukraine sein. Zuvor verkaufte die Regierung der Region hauptsächlich nicht vollendete Bau-Objekte und Anteile im Besitz von lokalen Firmen, deren Wert 6,3 Millionen Rubel (90,4 Tausend Euro) nicht überschritt.

Im Sommer 2017 änderte das Weingut Nowy Swet seine Eigentumsform von einem staatlichen Einheitsunternehmen in eine Aktiengesellschaft um.

[hub/russland.NEWS]




Kein Alkohol für Betrunkene

Das russische Gesundheitsministerium fordert ein gesetzliches Abgabeverbot von Alkohol an Betrunkene. Obwohl der Alkoholkonsum in Russland ohnehin bereits gesunken ist, sollen zusätzliche Barrieren die Russen zu einem gesünderen Lebenswandel anhalten.

Die russische Regierung sorgt sich um das Wohlergehen seiner Bürger. Nachdem schon Zigaretten und andere Tabakprodukte aus dem öffentlichen Bereich verbannt wurden, soll es nun der Volksdroge Nummer Eins, dem Alkohol, an den Kragen gehen. Das Gesundheitsministerium fordert deshalb ein striktes Abgabeverbot an offensichtlich angetrunkene Personen. Außerdem soll die Werbung für alkoholische Produkte stark eingeschränkt werden.

Jährlich wolle sich der Staat diese Maßnahme 40 Millionen Rubel, das entspricht rund 600.000 Euro, kosten lassen, berichtet der Kommersant in seiner heutigen Ausgabe. Mit dem Geld sollen private Organisationen unterstützt werden, die an Projekten zur Förderung eines gesunden Lebensstils arbeiten. Dadurch hoffen die Behörden den Alkoholkonsum bis zum Jahr 2025 von derzeit zehn Litern auf acht Liter pro Kopf zu reduzieren.

Was man nicht sieht, kauft man nicht

Im einzelnen sieht der Entwurf des Gesundheitsministeriums vor, Organisationen und Einzelunternehmen zu verbieten, Alkohol an betrunkene Kunden zu verkaufen. Des weiteren rät die Behörde, die Auslagen für alkoholische Produkte durch Trennwände oder Bildschirme zu verbergen, wie das zum Beispiel bereits bei Tabakprodukten umgesetzt wird. Ebenso sollen keine Schilder, Werbetafeln oder andere Informationsträger auf die Stellen, an denen Alkohol gelagert wird, hinweisen dürfen. Fachgeschäfte für den Einzelhandelsverkauf von Alkohol sollen hiervon jedoch ausgenommen werden.

An Orten, an denen die Käufer von alkoholischen Getränken nicht direkt überprüft werden könnten, schlägt die Behörde vor, separate Verkaufsstellen oder Räumlichkeiten einzurichten, die nur über einen eigenen Eingang zu erreichen sind oder mittels Absperrungen von den übrigen Geschäftsräumen abgetrennt werden. Das vom Gesundheitsministerium erarbeitete Dokument soll als Änderung in das Gesetz zur „Staatlichen Regulierung der Produktion und des Umsatzes von Ethylalkohol, alkoholischen und alkoholhaltigen Produkten und über die Begrenzung des Alkoholkonsums“ eingehen.

Jewgenij Brjun, der leitende freiberufliche Narkologe des Gesundheitsministeriums der Russischen Föderation, sieht in den neuen Änderungen in erster Linie den „pädagogischen Charakter“, wie er sagt. „Es ist zwar formuliert, dass der Verkäufer nicht verkaufen darf, aber trotzdem verkaufen kann. Also passiert derselbe Prozess, der sich manchmal über mehrere Generationen erstreckt. Das heißt, die Leute bereiten sich darauf vor, dass es besser ist, im betrunkenen Zustand nicht durch die Stadt zu stolpern und vor allem nicht noch zusätzlich Wodka zu kaufen“, wird Brjun vom Kommersant zitiert.

Brjun erklärte, dass das Thema bereits mehrfach in der Narkologischen Gesellschaft angesprochen worden sei. Voriges Jahr habe man sogar Unterschriften von Bürgern gesammelt, um den Verkauf von Alkohol in Geschäften, die in Wohngebäuden integriert sind, zu verbieten. „Das sind einzelne Schritte“, sagt er. „Zuerst kommt die Trennung der Waren, dann werden wir ein Verbots des Verkaufs in Wohnhäusern erreichen und so weiter. Zuerst wird die öffentliche Meinung vorbereitet, dann haben sich die Abgeordneten überzeugt und dann werden Entscheidungen getroffen. Das ist ein langer Prozess, die Menschen müssen dazu erzogen werden.“

[mb/russland.NEWS]




Top5: Leckerste russische Knabbereien [Video]

Nachdem es letztes Mal etwas für süße Schleckermäuler gab, empfiehlt Euch Ariana in dieser Folge von Russisch vs. Deutsch russische Knabbereien, die Ihr in deutschen Russenmärkten bekommt, die aber eher herzhaft und nicht süß schmecken. Also traut Euch und geht in den nächsten Aussiedlermarkt in Eurer Stadt, nachdem Ihr im Video mal vorgefühlt habt, was Euch schmecken könnte.

Und hier ist viel geboten, zum Tee, zum Bier oder einfach so. Ariana erläutert Euch dabei ihre ganz persönlichen fünf Favoriten, bei denen auch die russendeutsche Variante dem Original oft  recht gleich kommt – siehe unser früheres Video Original Russisch vs. Deutsch-Russisch. Einen ähnlichen Test werden übrigens Ariana und Anna Smirnowa am 13.12.2017 um 18 Uhr live machen, bei einem neuen russland.TV Live-Chat – weitere Infos folgen.




Top5 Russische Süßigkeiten [Video]

Viele unserer Zuschauer waren noch nie in Russland – aber dorthin muss man auch nicht fahren, um sich beispielsweise russische Süßigkeiten zu beschaffen. Der Russenmarkt um die Ecke tut es auch und wie wir schon in einem früheren Video mit Ariana gesehen haben, muss die Qualität dort nicht niedriger sein als in Russland selbst.

Doch was dort kaufen werden manche unerfahrenen Mitteleuropäer jetzt fragen. Unsere Nachwuchs-Moderatorin Ariana kennt sich gerade mit russischem Süßkram aus und gibt Euch ihre persönlichen Top5 Tipps, was man an russischen Süßwaren einmal probieren sollte und was wonach schmeckt, damit jeder nach seinem persönlichen Gusto vorauswählen kann. Ariana´s Videos in der Reihe Russisch vs. Deutsch gibt es immer Freitags bei russland.TV.

 




Fassbier-Boom in Russland – mit Test :-) [Video]

Von Sibirien aus verbreitete sich in Russland in den letzten Jahren ein Trend – viele kleine Geschäfte, die frisch vom Fass gezapftes Bier für den heimischen Konsum verkaufen – sowie meist die typisch russischen Bier-Beilagen.

Dieser vermischte sich mit dem vom Westen kommenden Craft-Beer-Boom und schuf eine ganz eigene russische Bierkultur, die seitdem einen wahren Boom feiert – denn Bier ist ohnehin schon seit über einem Jahrzehnt vor dem Wodka das alkoholische Getränk Nummer eins in Russland. Unsere Petersburger Videoredakteurin Anna Smirnowa berichtet Euch nicht nur von dem Boom mit dem Bier vom Fass – sie hat auch gleich zwei recht außergewöhnliche Sorten – ein Bier „belgischer Art“ und ein russisches Honigbier – mit ihrem Mann für Euch vor der Kamera getestet. Ihre Videos direkt und authentisch aus Sankt Petersburg gibt es immer Mittwochs bei russland.TV. Mehr Infos: http://www.petersburg.life

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Eingeschränkter Export türkischer Tomaten nach Russland erlaubt

Vier türkische Unternehmen erhielten die Genehmigung, ab dem 1. Dezember Tomaten in einem Volumen von 50.000 Tonnen nach Russland liefern zu können, sagte Alexander Novak, Ko-Vorsitzender der russisch-türkischen Regierungskommission am Rande des Weltfestivals für Jugend und Studenten.

Russland hatte am 1. Januar 2016 den Import einer ganzen Liste landwirtschaftlicher Produkte aus der Türkei begrenzt, nachdem die türkische Luftverteidigung ein russisches Su-24-Flugzeug an der Grenze zu Syrien abgeschossen hatte.

Derzeit sind fast alle Beschränkungen wieder aufgehoben, das Verbot der Einfuhr von Tomaten wurde jedoch beibehalten. Der russische Landwirtschaftsminister, Alexander Tkatschow, räumte inzwischen ein, Russland könne der Türkei die Möglichkeit bieten, in der Nebensaison Tomaten zu liefern, wenn die russischen Gemüseanbauer aus klimatischen Bedingungen nicht in der Lage sind, den Markt mit Gemüse zu versorgen.

Anfang August hatte der türkische Wirtschaftsminister, Nihat Zeibecchi, angekündigt, dass man adäquat reagieren werde, wenn Moskau weiterhin die Einfuhr von türkischen Produkten nach Russland einschränke.

[hub/russland.NEWS]




Test: Russische Kultgetränke! [Video]

Kultgetränke in Russland sind anders als in Mitteleuropa.

Denn teilweise gibt es Jahrzehnten Sorten von Softdrinks, die dennoch im Westen weitgehend unbekannt sind. Auf der anderen Seite verharrt der russische Markt auch nicht in der Vergangenheit und manch aktuelles Kultgetränk kennen auch Aussiedler nicht, die vor Jahren oder Jahrzehnten das Land verlassen haben, obwohl sie inzwischen Allgemeingut sind. Denn die aktuellen Trends aus Russland gibt es auch nicht im Russenmarkt um die Ecke. Unsere Nachwuchsmoderatorin und Deutschrussin Ariana hat ihrer polnischen Freundin Kim, die noch nie in Russland war, einmal eine Reihe von russischen Kultgetränken „blind“ zum probekosten vorgesetzt, vom Kwas über Buratino und Tarchun bis zum aktuellen Sprite Ogurez. Nebenher erklärt sie gleich noch ein bisschen was zum Hintergrund und wir haben unter den russischen Sachen einen Fake versteckt.

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Joghurt-Kühe für Russland setzen Sanktionen Hörner auf

Der französische Lebensmittelhersteller Danone will seine Molkereiprodukte weiterhin gewinnbringend in Russland produzieren. Um Produktionskosten einzusparen, sollen jetzt eigene Kühe nach Sibirien gebracht werden. Damit reagiert der Konzern auf die steigenden Milchpreise in Russland seit Beginn der verhängten EU-Sanktionen.

„Wenn der Berg nicht zum Propheten kommt…“, frei nach dem biblischen Zitat will der französische Molkereiprodukte-Produzent 5.000 Holstein-Rinder aus Deutschland und den Niederlanden auf einen landwirtschaftlichen Betrieb in der Nähe der sibirischen Stadt Tjumen bringen lassen. Die Milchkühe werden bei dem LKW-Transport eine Reise von gut 4.500 Kilometer über sich ergehen lassen müssen, bis sie ihren künftigen „Arbeitsplatz“ erreicht haben, teilte Charlie Cappetti, der Leiter von Danone-Russland dem US-Nachrichtenmagazin Bloomberg mit.

Seit Russland im August 2014 seine Gegensanktionen auf Lebensmittel aus der Europäischen Union verhängte, ist der Milchpreis beständig angestiegen. Laut Cappetti seien es im Jahr bereits 14 Prozent gegenüber dem Vorjahr. „Die Milchpreise steigen beständig“, sagt der Russland-Chef von Danone, „das bringt Produkte wie Joghurt unter Druck.“ Die eigens für den Konzern importierten Kühe sollen deshalb die Produktionskosten senken. Bis Ende September sollten alle Tiere auf dem Hof eingetroffen sein, so Cappetti.

Russland bilde eine Ausnahme, erläutert der Manager, denn normalerweise investiere der Konzern nicht in die Landwirtschaft. Dieser Schritt sei jedoch unumgänglich geworden, da die Nachfrage nach Rohmilch infolge des Embargos enorm angestiegen sei. Deshalb habe man die Entscheidung getroffen, gemeinsam mit dem lokalen Produzenten Damate in einen Betrieb von 60 Hektar zu investieren. Charlie Cappetti ist der festen Überzeugung, dass die hinzugekommene Produktion in Sibirien dazu beitragen wird, das Angebot und die Nachfrage auf dem russischen Markt zu stabilisieren.

„Wir hoffen, dass der Milchpreis im kommenden Jahr weniger steigen wird“, wünscht er sich, auch wenn man bei Danone nicht mit einer schnellen Erholung der wirtschaftlichen Situation in Russland rechnet. Immerhin hätten die Verkäufe in der ersten Jahreshälfte 2017 leicht angezogen, so dass für 2018 bereits von einem steigenden Absatz ausgegangen wird. Nicht zuletzt wegen der Verstärkung aus dem Kuhstall – denn manchmal hilft es eben doch, wenn sich der Prophet zum Berg begibt.

[mb/russland.NEWS]